Warum ist dieses Sich wahrnehmen und kennenlernen denn so wichtig? Neue Antworten in sich selbst zu finden, in sich selbst hineinzuhorchen, kann durch neue Lösungswege sehr ermutigen und Ihnen viel Lebensfreude bringen. Sich wahrnehmen und kennenlernen. So können Sie ganz neue Fähigkeiten an sich entdecken und offener mit anderen Menschen umgehen.
Wie oft beobachten wir andere, was sie tun, wie sie reagieren? Beschäftigen uns mit ihrer Art zu handeln oder eben nicht zu handeln? Wie viel Zeit wenden wir auf, um uns zu überlegen, was wir täten, wenn sie anders wären oder wenn sie wenigstens so ähnlich wie wir, am besten doch so reagierten wie wir? Gleich und gleich gesellt sich gern… wirklich?
Macht es wirklich Sinn, sich so intensiv, wie es oft ja auch unbewusst geschieht, mit dem Leben anderer auseinanderzusetzen? Wenn wir doch darin gar nichts ändern können, was immer wir auch ändern wollen würden? Wohl kaum.
Schatzsuche lohnt nur dort, wo Schätze liegen
Es ist also weit sinnvoller, weil auch viel „ertragreicher“, sich selbst wahrzunehmen. Was Sie da alles finden und entdecken, von allen Seiten anschauen und für sich nutzen können!
Vielleicht sehen Sie einmal dieses Sich wahrnehmen und kennenlernen als eine spannende Reise zu Ihren eigenen Eigenschaften und Fähigkeiten an, die Sie so noch gar nicht an sich kannten?
Beobachten Sie sich doch einmal, was Sie in sich selbst empfinden, wenn Ihr Gegenüber etwas sagt, was in Ihnen bestimmte Gefühle auslöst. Sei es Enttäuschung, sei es Missbilligung, sei es Irritation. Was spüren Sie dabei? Was nehmen Sie in Ihrem Körper wahr?
Ohne diese Wahrnehmungen gleich zu bewerten oder einzuordnen. Ohne weiter über diese Reaktionen nachzudenken, sondern sie nur einmal beobachten.
Als wären Sie Ihr bester Freund, Ihre vertrauteste Freundin, also ein Mensch, der für Sie mit auf Sie achtet und Ihnen aufmerksam zuhört. Nehmen Sie sich selbst einfach einmal „nur“ wahr, wie Sie auf andere innerlich emotional reagieren. Von wegen „nur“, wie Sie vermutlich bald merken werden….
Wir selbst sind eine Welt der Wunder?
Aber ja – sehr oft. In den meisten Fällen stellen wir fest: Wir unterschätzen uns selbst oft ganz gewaltig. Und überschätzen uns an Stellen, wo es im Grunde gar nicht nötig wäre. Hätten wir mehr ‚Kenntnis‘ von uns selbst, entfiele das „von selbst“. Eben „durch uns selbst“!
Diese Kenntnis über sich selbst können Sie u.a. vor allem auch durch jenes „in sich hineinhorchen“ bekommen, sich selbst zu Wort kommen lassen.
Je mehr Sie sich wahrnehmen und kennenlernen, was Sie an sich für Gefühle wahrnehmen, wie Sie im Einzelnen reagieren, desto mehr können Sie entdecken, wie viele Seiten Ihnen an sich selbst nicht nur ungewohnt, sondern auch überraschend vielseitig vorkommen.
Lernen Sie sich doch einmal ganz neu kennen, indem Sie entdecken, dass Sie auch ganz anders reagieren können, wenn Sie von Ihren in sich wahrgenommenen Fähigkeiten plötzlich wissen. Wenn Sie spüren, dass das, was Sie vielleicht gleich als Angriff werteten, nur eine andere Art Ihres Gegenübers ist, die gar nichts mit Ihnen zu tun hatte.
Und Sie so neues Selbstvertrauen gewinnen: „Ich kann’s ja doch…!“
Wie viel friedlicher wird wohl Ihr Leben, wenn Sie sich einfach wohl fühlen, ohne dass andere irgendwie anders sein müssen, als sie es sind?
Es wird leichter, wenn Sie Last „abwerfen“
Woher haben wir diese „Last“? Nun, wir lernten meist bisher schon sehr früh, dass Anpassung und das Befolgen von Anweisungen Vorteile bringe und „man so sein müsse, wenn man Erfolg haben wolle“.
Die Individualität ging verloren, das Lachen verstummte oft schon in wenigen Jahren, die spontane Freude, die Neugier, das Interesse – es versiegte. Übrig blieb der Kampf ums Licht, um die Spitze, die dann Reichtum und jene Freiheit versprach, dass ‚man‘ nun endlich tun könne, was man wollte. Eine Fata Morgana, eine künstliche Konstruktion zum Nutzen ganz weniger.
Warum funktioniert das nicht? Weil Menschen eben immer auch Individuen sind. Keine Schablonen. Einzelne Wesen, jeder in seiner Art anders. Mit dem menschlichen Recht auf anders sein.
Menschen eben, die individuell fühlen, erleben, reagieren, denken, sich wahrnehmen und kennenlernen und sich dadurch immer weiter entwickeln wollen. Und das auch können müssen, um Individuen zu bleiben. Darauf hat jeder Mensch ein Recht, wenn er darauf achtet, dieses gleiche Recht der Mitmenschen stets selbst zu respektieren.
Wie entdecke ich die Last?
Zunächst ist wichtig, sie als Last zu erkennen. Als einen fremdbestimmten oder einmal übernommenen Anteil, der vielleicht inzwischen nicht mehr mit Ihren jetzigen inneren Einstellungen und Überzeugungen zusammenpasst.
Was ja gerade ein sehr positives Zeichen dafür ist, dass Sie sich sehr wohl weiterentwickeln können.
Willkommen im Leben.
Oft erscheint uns dieses Sich wahrnehmen und kennenlernen anfangs etwas schwierig, weil ungewohnt, so dass wir es zunächst durch reflektorisches und leider auch noch für andere sehr aussagefähiges Abblocken umgehen wollen. Bei der Vorgeschichte dieser Last kein Wunder…
Entsprechende Sätze wie: „So bin ich eben, das kann ich nichts machen!“ oder „Das war bei mir schon immer so.“ oder „Man muss da eben durch, das wird schon wieder!“ kommen Ihnen vielleicht bekannt vor.
Je mehr Sie sich und vor allem Ihre jetzige, aktuelle Persönlichkeit kennenlernen, desto eher können Sie zwischen „Altlast“ oder auch „Fremdlast“ und Ihren aktuellen Ausrichtungen und Überzeugungen unterscheiden. Und so mit der Zeit zunehmend Ihren für Sie persönlich richtigen Stil finden, mit der Außenwelt umzugehen, ohne in reflektorisches Reagieren zu rutschen.
Mit jeder Entdeckung wird es leichter
Das ist ein allmählicher Prozess. Stück für Stück kommt Neues dazu, das Ihnen hilft und Ihnen gut tut. Schritt für Schritt können Sie neue Wege einschlagen, die Ihnen durch Ihre bessere Selbststeuerung mehr Freiheit für sich selbst erlauben – ohne, dass andere tangiert werden.
Dadurch lösen Sie sich „leise“ von alten Lasten. Ohne Kraftakt. Wecken sozusagen keine „schlafenden Wachhunde“ auf.
So können Sie sich auf das konzentrieren, was Sie selbst fortan leben wollen und es intensiv verstärken, so dass es sich auch in Ihrem Inneren „herumspricht“ und vernetzt wird. Dadurch werden diese neuen Impulse zunehmend stärker. Die alten Netzwerke werden, wenn Sie sie nicht mehr aufrufen, immer schwächer. Bis sie irgendwann stumm ‚verblassen‘.
„Wann endet denn diese Arbeit?“ wurde ich einmal gefragt. Gegenfrage: „Wann wollen Sie wieder auf Ihre Selbststeuerung verzichten?“. Ein verdutzter Blick, dann zog ein Grinsen über das Gesicht: „Ok, das ist angekommen!“.
Sich wahrnehmen und kennenlernen nur als ein erster Schritt? Ist es nicht viel spannender, sich ständig neu zu entdecken? Altes entrümpeln und dafür Neues aufnehmen zu können, ohne sich dabei irgendwie unwohl zu fühlen?
Sich selbst zu steuern schafft Freiräume
Mit der Selbststeuerung ist es wie mit dem Leben: Beides sollte erst mit dem wirklichen Ende aufhören. Denn Sie wollen ja sicher Ihr Leben nach Ihrer Überzeugung leben. Ohne „wenn-dann“, ohne „weil die anderen“, ohne „ja, aber“.
Daher bleiben Sie dran. Und wenn Sie anfangs oder zwischendurch für eine kurze Strecke eine ruhige Unterstützung brauchen, melden Sie sich gern bei mir.
Niemand sagt, dass da nicht irgendwann einmal etwas dickere Brocken auf dem Weg liegen. Das tun sie eben. Das Leben räumt sie nicht zur Seite. Durch Ihre internen Fähigkeiten können Sie Ihre Umwelt wie auch sich wahrnehmen und kennenlernen und auf diese Weise funktionierende Lösungen für Aufgaben finden, die Sie sich früher nicht mal ansatzweise zugetraut hätten.
Vielleicht sehen Sie sich diese Brocken erst ruhig von allen Seiten an, vielleicht laufen Sie darum herum. Geben Sie sich diesen Freiraum des Überlegens, Beobachtens, indem Sie sich diese Zeit selbst zugestehen. So bleibt Ihr reflektorischer Anteil ruhig, weil Sie ruhig bleiben, Ihre Wachhunde blinzeln kurz und schlafen weiter: „Alles gut, es läuft, keine Gefahr!“.
Freiräume sind Räume zum Leben
Ihr internes Feedback, also das, was Sie an Empfindungen wahrnehmen, aufnehmen und verstehen lernen, ohne es gleich zu deuten und in Schubkästen zu verstauen, kann für Sie zum größten Reichtum werden.
Denn was immer Ihnen vor die Füße kommt, sich Ihnen in den Weg stellt oder vielleicht Sie auch mal stärker von den Füßen hebelt – nur mit Ihrem ganzen Team in Ihrem Körper, das Ihnen diese Rückmeldungen gibt, sind Sie in der Lage, all diese Herausforderungen zu meistern.
Auch darum ist es so überaus wichtig, sich wahrnehmen und kennenlernen zu können, um zu erfahren, wo die eigenen Grenzen tatsächlich aktuell gerade liegen, welche Ressourcen jetzt zunächst erst wieder dringend aufgebaut werden müssen und wo und wie Sie sich jetzt selbst unterstützen können!
Selbststeuerung gibt Freiheit und Gelassenheit
Selbst-Steuerung bedeutet, dass Sie als eine Art Co-Kapitän neben Ihrem Gehirn und Körper Ihre Verantwortung für Ihren Anteil, also Ihr Vorgehen, Ihre Handlungen und Ihre Änderungen übernehmen! Dafür gewinnen Sie auch die große Chance, genau zu wissen, was Sie sich und Ihrem Team wann abverlangen können.
Sie können Ihre Handlungen an die Erfordernisse Ihres Teams anpassen, statt es kategorisch zu missachten: „Da muss der Körper jetzt durch – ich muss jetzt arbeiten.“
Muss er nicht. Und wird er irgendwann auch nicht. Ist der Tank leer, ist er leer. Je besser Sie steuern, desto weniger leeren Sie den Tank. Und fahren dann mit ausreichenden Reserven!
Immer wieder und wieder sich wahrnehmen und kennenlernen zu wollen, ist einer der wichtigsten Schritte in ein selbstgesteuertes Dasein und gibt Ihnen die Gelassenheit, frei zu entscheiden, wie Sie in schwierigen Situationen Ihre eigenen Lösungen finden können.
Dazu ist eine zweite Sicht häufig hilfreich. Eine, die Sie nicht beeinflussen will, sondern nur aufzeigt und unterstützt. Dafür bin ich da und gern an Ihrer Seite.