Ist es nicht schon merkwürdig, wenn uns die Achtung vor anderen Menschen, deren Lebensleistung, deren Mut und deren Persönlichkeit leichter fällt als vor uns selbst? Es heißt ja nicht umsonst: Selbstachtung aktiv wahren. Dabei erfahren Sie jene Macht, die Sie über sich selbst haben können. Sich wertschätzen, die eigenen Erfolge gelten lassen, dankbar sein für das eigene „Inventar“.
Immer wieder höre ich: „Aber wenn mich doch keiner achtet, wie soll ich mich da achten?“.
Seit wann ist Selbstachtung etwas, was von anderen abhängt? Wieso heißt es dann Selbstachtung? Wie wäre es mit leichter Umstellung der Frage: „Wenn ich mich nicht achte, warum sollten andere mich achten?
Sobald Sie diese Frage an sich heranlassen und sie sich auch ganz bewusst selbst stellen, kann das viel Positives für Sie bewirken.
Aktiv selbst Achtung wahren
Darin stecken vier wichtige Hinweise, die es Ihnen sehr erleichtern können, Ihre Selbstachtung aktiv wahren zu können, auch wenn Sie mal viel Gegenwind bekommen oder Sie etwas verunsichert.
- „Aktiv“. Wir sind nur aktiv, wenn wir selbst etwas tun. Was auch immer wir tun. Zunächst beschreibt dieses „aktiv“ eine Bewegung. Eine Entwicklung.
Da Sie nur aktiv sein können, wenn Sie sich im Kopf und im Körper bewegen, etwas aktiv trainieren, wirklich umsetzen, schält sich hier schon ein wichtiger Punkt heraus. Mit passiv abwarten, ob… oder wenn… andere etwas tun, entsteht keine Selbstachtung.
- „Selbst“. Der Vorteil dieser eigenen, selbst getanen Arbeit ist, dass Ihnen selbst der Lohn dafür sowohl direkt als auch indirekt zufließt.
Direkt, weil Sie sich selbst zunehmend akzeptieren können. Ihre Werte fühlen, pflegen und präsent haben können. Ihre Erfolge auch als solche erleben und immer wieder aufrufen können.
Indirekt, weil Sie anderen viel erleichtern, wenn Sie mehr Selbstachtung sich selbst gegenüber leben können. Sie werden ihnen angenehmer, weil Sie auch mehr Raum lassen können für die Selbstachtung der anderen. Statt andere Menschen nur als Werkzeug für die eigene Achtung zu benutzen.
Ist schon viel – es geht noch mehr…
Es gibt ja noch die anderen beiden Punkte.
- „Achtung“ – was bedeutet Achtung für Sie? Wofür achten Sie sich? Wie wirkt sich Ihre Achtung vor sich selbst auf Sie aus? Welche Achtung haben Sie vor anderen? Auf was achten Sie bei sich? Und auf was bei anderen?
Achten Sie sich anders, als Sie es gegenüber anderen tun? Neigen Sie z.B. dazu, manches bei sich selbst ‚klein‘ zu reden, während Sie es bei anderen als durchaus ‚beachtenswert‘ ansehen?
Was hilft Ihnen bei Ihrer Selbstachtung? Was bestärkt Sie? Was hilft Ihnen, sich mit sich selbst dauerhaft wohler zu fühlen?
Vielleicht wollen Sie bereits an Ihrer Achtung vor sich selbst arbeiten, finden aber den Startknopf nicht so recht?
Dann gönnen Sie sich die Unterstützung, von der Sie spüren, dass Sie bei Ihrem Ziel verstanden und aktiv begleitet werden. So geht es dann hier wirklich darum, dass Sie Ihre Selbstachtung zunehmend aktiv wahren können.
- „Wahren“ bedeutet, dass Sie selbst und aktiv diesen Zustand immer wieder herstellen, kontrollieren und erhalten können. Mal mit etwas mehr Arbeit an sich selbst, mal läufts schon schön rund.
Sie wollen einfach etwas behalten, das Ihnen bereits gut tut.
Schnell wollen Sie mehr davon
„Bestärkt werden tut doch jedem gut.“ Ja, es tut uns gut, bestärkt zu werden. Stärken zu stärken ist ein sehr wichtiger Grundsatz, um positiver mit sich und anderen leben zu können.
Dabei ist es eben auch wichtig, ob wir das, worin wir von außen bestärkt werden, auch wirklich selbst als Stärke empfinden. Oder empfinden wollen. Dies als Stärke bei uns selbst zulassen, sie sehen wollen.
Nehmen Sie einmal an, jemand wertschätzt Sie für Ihre überzeugend durchgeführte Arbeit, Sie selbst hingegen fanden die Arbeit „naja ging so“ oder „hätte besser sein können“.
Wie hoch schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit ein, dass Ihnen die Anerkennung des anderen etwas wert sein wird? Dass Sie positiv darauf reagieren und sich erkennbar freuen können?
Was könnte Ihnen helfen, die Wertschätzung anderer auch wirklich annehmen zu können, um Ihre Selbstachtung aktiv wahren zu lernen?
Dankbarkeit ist ein wichtiger Schlüssel
Sie ist eins unserer stärksten „Pfunde“, die wir im Umgang mit uns und anderen haben. Besonders wenn diese Dankbarkeit mit selbstbewusster(!) Bescheidenheit gekoppelt ist.
Unser Umgang und damit auch unser Verhältnis zur Dankbarkeit sagt viel über uns selbst aus. Dankbarkeit für eine gezeigte Achtung wird durch deren Wertschätzung glaubhaft, sowohl für uns selbst als auch für andere.
Oft ist gerade unsere spontane Dankbarkeit für Anerkennung nicht nur eine stabile Brücke zu anderen, sondern auch zu unserer eigenen Selbstwertschätzung und somit ein wichtiger Baustein, um die eigene Selbstachtung wie auch die der anderen aktiv wahren und sogar aufbauen zu können.
Sind Sie „von innen heraus“ dankbar für das, was Sie gezeigt bekommen? Fällt Ihnen spontane Anerkennung für andere leicht?
Genauso leicht, wie Ihre eigene Anerkennung für Sie selbst, wenn Sie gerade einen wichtigen Schritt geschafft haben?
Wie gehen Sie mit Dankbarkeit um, wenn Sie Ihnen gegenüber gezeigt wird?
Haben Sie manchmal das Gefühl, dass Ihre Dankbarkeit für die Ihnen gegenüber gezeigte Wertschätzung erwartet wird? Irritiert Sie diese Erwartung, weil Sie selbst vielleicht keine Notwendigkeit für die Anerkennung sehen?
Was, wenn Ihr Gegenüber nur die Freude, die er Ihnen mit seiner Anerkennung gibt, mit Ihnen teilen will?
Selbstachtung ist pure Energie
Kennen Sie das Gefühl von Wärme, das durch Ihren ganzen Körper strömt, wenn Sie selbst merken, dass Ihnen etwas richtig gut gelungen ist? Nicht auf bestimmten Gebieten, keine Einteilung in „beruflich“ und „privat“, die es im Gehirn so auch gar nicht gibt.
Sondern einfach dieses Gefühl: „Jaaaa, genau das ist es!“, „Das habe ich gewollt!“. Diese „unbändige“ Freude und das tiefe Glück, die Ihnen mehr als alles andere helfen, Ihre Selbstachtung aktiv wahren und leben zu können.
Mit unbändig meine ich ein schwer zu bändigendes und sehr urtümlich starkes Gefühl! Egal, ob Sie etwas Tolles gebacken haben, maßgeblich geholfen haben, etwas aufzubauen oder sich innerlich zu etwas Neuem überwunden haben.
Nach dem Krieg hieß es in Deutschland oft: „Wir sind wieder wer!“. Ein kollektives Aufatmen, sich als Menschen wieder Achtung verschaffen zu können. Für diese Achtung etwas tun zu können. Und dann auch endlich wieder in den Spiegel schauen zu können. Sich selbst wieder achten zu können. Selbstachtung hatte einen hohen Stellenwert, wenn auch damals vielleicht eher als Volk insgesamt.
Die entstehende Energie kommt aus dem tiefempfundenen „Ja“ zu sich selbst. In diesem Moment. Bei diesem Ereignis. Immer wieder und wieder. Je öfter, je stabiler, je glücklicher.
Individuell, stabil und gegenwärtig
Selbstachtung kann nur individuell sein, denn es steht ja „selbst“ vor dieser Art Achtung. Jeder selbst. Jedes Selbst.
Selbstachtung fließt direkt in Ihre Akkus, lädt sie auf. Senkt Ihren Stress, erhöht Ihren Mut. Sie lernen „auf Zweifel zu pfeifen“, mit derselben fröhlichen Leichtigkeit, mit der Sie ein bekanntes Lied pfeifen, weil es Ihnen gefällt.
Sie gewinnen Stabilität mit neuen Vorgehens- und Sichtweisen, die Sie selbst finden oder bei anderen entdecken, bei sich ganz auf sich selbst zugeschnitten individuell einbauen und mit zunehmender Freude selbst üben und praktizieren.
Was ist das anderes als Selbstachtung aktiv zu wahren, also zu stabilisieren?
Fragen? Immer, denn sie bringen neue Sichtweisen. Warum auch nicht?
Zweifel? Nein nie, denn sie rauben nur unnötig Stabilität. Wozu das denn?
Schon mit diesen beiden Grundsätzen können Sie die dritte Säule entdecken, die für Ihre Selbstachtung so wichtig ist:
Sie leben gegenwärtig.
Es klingt so simpel: „Klar lebe ich gegenwärtig, sonst wäre ich ja jetzt nicht mehr am Leben!“.
Diese Erkenntnis immer präsent zu halten hilft Ihnen, wirklich jetzt zu leben. Weil Sie nur „jetzt und hier“ etwas ändern, besser leben, zufriedener werden können. Nur jetzt etwas tun können.
Mit Selbstachtung Erfolge feiern
Klingt das ungewohnt?
Ist es für viele auch und doch ist Selbstachtung ein wesentlicher Grundstein für Ihre selbst geschaffenen Erfolge.
Selbstachtung…
… ermöglicht Ihnen Neues zu starten – warum sollten Sie das nicht tun?
… lässt Sie andere Sichtweisen betrachten und vielleicht Teile davon übernehmen – wer sollte Sie daran hindern?
… hilft Ihnen, Ihre Unsicherheit besser zu verstehen und sie zu nutzen – als Ihre beste Unterstützerin – auch wenn Sie mir das jetzt noch nicht glauben. Denn gerade Unsicherheit schützt Sie vor der Stagnation. Vor dem Abrutschen in die Vergangenheit.
Warum das so wichtig ist?
Wie war das doch gleich? Klar lebe ich gegenwärtig, sonst wäre ich ja jetzt nicht mehr am Leben…
So wird vieles möglich, was eben noch so fremd erschien.
Mit der Zeit und sobald Sie den Wert der Selbstachtung „am eigenen Leib“ erfahren, verändert sich auch Ihre Einstellung zunehmend in die positive Richtung.
Rückendeckung von Ihrer Selbstachtung
Sie beginnen selbst mehr zu wollen. Mehr zu versuchen. Mehr zu erreichen. Mehr zu gewinnen. Mehr zu fühlen. Warum auch nicht? Es spricht nichts dagegen und viel dafür.
Ihre individuellen, stabilen und gegenwärtigen Erfolge erscheinen Ihnen zunehmend machbarer. Sie glauben immer mehr an etwas, das vielleicht noch nicht zu greifen ist, das Sie dennoch wollen. Wovon Sie immer überzeugter sind.
Erfolge, die zunächst nur für Sie zählen. Auf und über die Sie sich wieder richtig freuen können. Die Sie blühender aussehen lassen, als Sie es für möglich hielten.
Mit jedem noch so kleinen Erfolg, den Sie wertschätzen, steigt Ihre Selbstachtung, wächst Ihr internes Wohlgefühl.
Ihr interner Bonus für Sie:
Ihre stabilere Selbstachtung hilft Ihnen jetzt intern mit, bereits die nächsten Schritte im Auge zu haben und mit deren Umsetzung schon gedanklich zu spielen. Aus Ihrer neuen Einstellung entsteht ein kraftvoller interner Regelkreis, den Sie weiter festigen können! Der Sie innerlich unterstützt, Ihre Selbstachtung sowohl jetzt als auch in Zukunft weiterhin aktiv wahren zu wollen und zu können.
Erste Schritte können oft wacklig sein und unnötig verunsichern. Wenn Sie anfangs noch Unterstützung dabei haben wollen, bis Sie sich sicherer fühlen und allein weiter können, melden Sie sich bitte gern bei mir – wir finden gemeinsam sicher einen Weg, der wirklich zu Ihnen passt.