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Wer will das nicht: Mit Gelassenheit überzeugen – durch die eigene Körpersprache. Was im Klartext bedeutet: Erst muss die Gelassenheit da sein, dann können Sie auch mit ihr überzeugen. Da lohnt es sich doch, sich selbst zu fragen: „Bin ich gelassen? Und wenn nein, warum nicht? Und was kann ich tun, um es wieder zu werden?“ Körpersprache ist unsere eigene Sprache. Die das spricht, was wir fühlen, empfinden, denken, wünschen, wollen. Und sie wirkt keineswegs nur nach außen… Mit gelassener Körpersprache überzeugen. Nicht nur andere, sondern auch sich selbst und so schnell wieder überzeugend gelassen sein!

Nutzen wir diese Option ausreichend? In den meisten Fällen eher nicht. Sonst gäbe es weit weniger Konfrontationen – auf jeder Ebene. Wenn nun die Lösung wie so oft in uns selbst liegt, bedeutet das doch, dass wir es damit auch selbst in der Hand haben, alles zu ändern, was uns belastet.

Nutzen Sie, was Sie haben!

Natürlich hilft es sehr, erst die Auswirkung Ihrer Körpersprache kennenzulernen, damit Sie verstehen, was sie Ihnen mitteilt.

Was Sie verstehen – oder hier eben wahrnehmen – können Sie auch nutzen. Wie funktioniert Ihre Körpersprache nach innen? Und wobei kann sie Sie unterstützen? Wie kann sie Ihnen dabei helfen, gelassener zu werden?

Ihre Körpersprache nutzt Ihre Wahrnehmung und reagiert über Ihre Muskulatur. Sie nimmt wahr, wie Sie sich fühlen und setzt das in die entsprechende Haltung um. Die Außenwelt sieht das. Sie können lernen, das bei sich selbst wahrzunehmen. Möglichst, bevor die Außenwelt das mitbekommt, was Sie nicht zeigen wollten.

Wie Ihre Wahrnehmung so ist auch Ihre Muskulatur eine wahre Wundertüte. Sie bewirkt nicht nur, dass Sie sportlich sein können. Und sich fit und gesund fühlen. Was ja auch schon sehr verlockend ist.

Sie kann viel mehr. Sie kann Sie unterstützen, Ihre Ziele leichter zu erreichen. Durch gezielte Korrekturen an Ihrem Vorgehen. Und so mit dem neuen Verhalten überzeugender zu sein. Mit neuem und positivem Schwung.

Gelassenheit selbst aufbauen

Dafür gibt es verschiedene Wege, die Sie verstehen und anwenden können. Das können  gar keine Sofort-Erfolge sein, denn Ihr Körper und Ihr Bewusstsein müssen mitziehen und Ihre Veränderungen dauerhaft einarbeiten. Dafür sind diese dann langanhaltend und sehr wirkungsvoll.

Ermutigend dabei: Schon auf dem Weg hin zu mehr Gelassenheit können Sie an sich erste angezielte Veränderungen wahrnehmen. Die wiederum eine positive Rückwirkung auf Ihr Bewusstsein haben.

Sie lernen dadurch verstehen, was Ihnen Ihre Körpersprache aufzeigt und können das für Ihre gewünschte Umstellung nutzen. Dieser Vorgang muss natürlich trainiert werden, damit Sie Ihre geänderte Einstellung auch jederzeit spüren und leben können.

Ihr Mut steigt, die Gelassenheit wächst. Sie lassen sich weniger provozieren, können sich rechtzeitig ausbremsen und hinterfragen. Sie können Grenzübertritten anderer ruhiger begegnen.

Sie trauen sich mehr zu, geraten immer weniger in Panik. Je öfter Sie das praktizieren, desto ruhiger werden Sie. Weil Sie sich zunehmend mehr zutrauen.

Sie müssen nicht immer reagieren

Druck wird oft als „Kontrahent der Gelassenheit“ angesehen. Nur – sobald Sie gelassen sind, haben Kontrahenten keinen Zugang. Sie gehen mit ihnen um – ganz entspannt, eben gelassen. Das Kontra erwidern Sie nicht. Warum auch? Es ist nicht Ihr Problem. Sie leben im Bewusstsein Ihrer eigenen Grenzen und Stärken, durch das Sie eben so gelassen wirken!

Feindbilder erzeugen nur neue Gegner. Auch wenn sie manchmal ein scheinbares Gruppengefühl mit Pseudostärke erzeugen können – „wir gegen den Rest der Welt“. Feinde machen Angst. Weil Feinde oft selbst Angst haben. Wer will das schon?

Ihre Gelassenheit senkt diese Angst in Ihrem Bewusstsein: „Ja, es gibt Ängste – und ich kann mit ihnen umgehen. Sie gehören zu mir. Ich kann sie beruhigen und in den Griff bekommen. Weil ich genau jene Anspannungen wieder auflösen kann, die meine Muskulatur erst durch meine Ängste aufbaut. Da ich für mich verantwortlich bin, kann ich das auch wahrnehmen und entsprechend handeln!“

Die Herausforderung annehmen

Sie besteht darin, nicht nur zu wissen, wie Sie gelassen bleiben können. Sondern genau dann gelassen zu bleiben, wenn die Stimmung angespannt ist, Sie sich in dem Moment etwas unsicher fühlen oder Ihr Kopf plötzlich komplett leer zu sein scheint.

Auch dann, wenn Ihr Gegenüber sein Gleichgewicht verliert oder er gerade eine Krise durchlebt, an der er seine Gegenüber, also hier auch Sie, ungebremst teilhaben lassen muss.

Kurz: Stressige Situationen sind die Chance für Ihre Selbstüberprüfung Ihrer Gelassenheit.

Eine solche belastbare Gelassenheit lässt sich sehr gut lernen, das braucht jedoch seine Zeit.

Sie sind keine Maschine und daher funktionieren Sie nicht auf Knopfdruck und Ihre Körpersprache ist keine App, die das „automatisch“ für Sie erledigt. Gut, dass dem nicht so ist, das macht Sie nämlich deutlich weniger beeinflussbar!

Was, sooo lang soll das dauern?

Stellen Sie sich doch einfach einmal vor, Sie geben sich weniger Zeit. Weniger Zeit heißt dann automatisch, dass Sie die internen Regler für die Intensität deutlich hochschieben müssen.

Also haben Sie automatisch mehr Druck. Und dieser Druck ist schon deshalb Stress, weil er sich mit Ihren inneren Systemen nicht vereinbaren lässt. Sonst hätten Sie es ja schon stabil ungesetzt.

Sie entscheiden also nicht allein willkürlich, in welchem Tempo das vor sich zu gehen hat!

Dafür können Sie entscheiden, was Sie wie verbessern wollen. Je nachdem wie stabil Sie Ihre Änderungen jederzeit abrufbar bei sich bewusst einarbeiten können, bestimmt sich dadurch auch die Zeit, die Sie dafür brauchen. Seien Sie sich diese Zeit wert! Dann läuft es auch.

Denn die Dauer des Lernens gibt Ihnen dafür auch die Möglichkeit, Ihre Gelassenheit für immer neue Situationen zu trainieren, die Sie gerade erlebt haben. Ihr Handlungsspektrum wird immer breiter, Ihre Auswahl an Lösungen immer größer.

Wirklich eine Wahrnehmung?

Prüfen Sie, was Sie meinen wahrzunehmen!

Ich zitiere Mark Twain, der es wunderbar auf den Punkt gebracht hat: „In meinem Leben habe ich unvorstellbar viele Katastrophen erlitten. Die meisten davon sind nie eingetreten.“ Herrlich, oder? Und so ermutigend!

Doch genau das passiert so häufig, immer wieder und in fast allen Köpfen. Wäre davon auch nur geringgradig mehr eingetreten, als tatsächlich geschah, gäbe es uns Menschen wohl kaum noch. Mit so wenig Gelassenheit und so viel Panikmache hätte uns der erste Säbelzahntiger verspeist.

War das wirklich so eine Stresssituation, in der Sie heute waren? Oder haben Sie sie erst dazu gemacht? Weil Sie Stress statt Gelassenheit anvisiert haben? Was genau war so schwierig? Was lief wirklich überprüfbar so hundsmiserabel, wie Sie gerade glauben, sich zu erinnern?

Sie werden wie viele vor Ihnen feststellen, dass das überwiegend falscher Alarm war, weil Sie so dachten. Oder so befürchteten. Weil Sie das ja immer so machen. Was übrigens oft keiner so bemerkt hat. Und was Sie längst viel besser hinbekommen.

Entscheiden Sie selbst…

Dann tun es nicht andere für Sie. Entscheiden Sie, wie Sie wann in welcher Situation handeln können wollen.

Wie gehen Sie damit um, wenn jemand sie vor Bedingungen stellt, die Sie gar nicht eingehen wollen?

Wie wollen Sie künftig damit umgehen, wenn jemand sich mehr Rechte herausnehmen will, die nur Sie selbst bei sich haben?

Wie wollen Sie mit oft auch ganz subtilen Provokationen und Unterstellungen verfahren, die fast unauffällig wie nebenbei geäußert werden?

Auf was gehen Sie ein? Und was lassen Sie betont liegen?

Solche Entscheidungen haben gleich mehrere Vorteile.

Sie wissen präzise, wie Sie sein wollen. Sobald das Ziel für Sie wirklich verlockend ist, beißen Sie sich auch durch, wenn‘s mal wieder kleine Rückschläge gibt. Na und? Ging doch schon mal! Dann geht’s auch wieder!

… und gewinnen Sie wertvolle Zeit

Sobald Ihnen bewusst ist, dass Ihnen jederzeit dieser Moment des Nachdenkens zusteht, gewinnen Sie wichtige Zeit. Die Sie sich immer nur selbst geben können, siehe eigene Entscheidungshoheit!

Werfen Sie ruhig das eingeredete „Muss doch“ auf den Müll. Jenes „Ach, da muss ich doch antworten, sonst hält der mich für schwach!“. Das „Wenn-dann macht nicht gelassen, sondern nur gehorsam.

Sie müssen meist viel weniger als Sie denken. Und eher nur das, was Sie sich selbst gegenüber müssen. Zuverlässig sein, Ihr Rückgrat zeigen, Zusagen einhalten, zu Ihren Fehlern stehen, ohne sie zu dramatisieren. Mit Ihrem Stress gut umgehen. Gelassenheit entwickeln, damit Sie nicht unnötig Ihre Kräfte verrauchen.

Dann können Sie leichten Herzens und so wie Sie das für sich entschieden haben, sich selbst und andere mit gelassener Körpersprache überzeugen!