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Miteinander mehr erreichen, ohne Konfrontation? Dafür mit viel Respekt und fairem offenem Austausch? So, dass sich jeder wohlfühlen kann und genügend Freiraum hat? Das ist keine Utopie, sondern sehr gut möglich. Im Miteinander wirken – auf sich und andere. Sich wohlfühlen gibt viel Freiraum, wir fühlen uns sicher und öffnen uns leichter. Das spart viel Kraft, viele Ressourcen, nicht nur Ihre eigenen, sondern auch die Ihrer Gegenüber. Was einen solchen Umgang dann ja für alle Beteiligten auch so viel lebenswerter macht.

Um Ihre Wirkung auf sich selbst wie auch auf Ihre Gegenüber, Mitspieler und Mit-Arbeitenden entfalten zu können, ist es hilfreich, die Auswirkungen der eigenen Handlungen zunächst aufmerksam wahrzunehmen. Nach innen wie nach außen. Ihre Wirkung auf Sie selbst zu verstehen, ohne sie einzuordnen.

Je länger Sie das üben, desto stärker wird das Wohlgefühl, das Ihnen gut tut. Ihrer Umgebung auch.

Wohlgefühl wird unterschätzt

An Schönes, Wohltuendes gewöhnen wir uns schnell. Setzen uns gern dafür ein. Wohlgefühl ist ein gutes Lockmittel. Noch besser, wenn es wirklich von innen signalisiert wird.

Genau das können Sie bewusst nutzen. Schon Ihr freundliches Lächeln kann ein gutes Gefühl von größerer Leichtigkeit auslösen. In Ihnen selbst und bei Ihren Mitmenschen. Probieren Sie es ruhig aus. Vor dem Spiegel ebenso wie bei anderen.

Ein Miteinander von Kräften und Stärken, die sich ergänzen und aufeinander aufbauen, wirkt oft sehr beruhigend. Der Stresspegel kann sinken, wir kommen zum „Luft holen“, können etwas entspannen. Also Spannung verringern. Was lebenswert und lebenswichtig ist!

Miteinander hört sich also oft gut an. Auch für unser Gehirn und unseren Körper.

Lassen wir auch uns selbst und diesen beiden genügend Freiraum? Achten wir auf die Wirkung unseres Tuns, auf jene Strukturen, die wir zum Leben unbedingt brauchen? Fühlt sich unser Körper mit uns wohl? Respektieren wir ihn, so wie wir selbst respektiert werden wollen?

Sich mit sich selbst wohlfühlen?

Ja, genau! Für viele anfangs ungewohnt, lässt es sich dennoch gut lernen. Ihr Körper gibt Ihnen ständig Signale. Sie wahrzunehmen und zu verstehen, erspart Ihnen Schmerzen und Einschränkungen, gibt Ihnen größtmögliche Freiheit.

Sich wohlfühlen, weil Sie mit Ihrem Inneren kooperieren können. Gefühle und Emotionen sind oft bessere Ratgeber als die gerade im Beruf so oft geforderte Sachlichkeit. Sicher, in der Sache, einem Projekt, einer Aufgabe gehört auch Sachkenntnis unweigerlich dazu.

Trotzdem sind Sie keine Sache. Sondern ein Mensch. Das wird zunehmend wichtiger werden.

Ihr Körper agiert nicht sachlich, sondern funktioniert u.a. über Emotionen, Nervenimpulse und Muskeltätigkeit.

Wie können Sie wirksam sein und sich selbst respektieren? Wie wirkt es, wenn Sie dies oder jenes tun? Wie fühlt es sich an? Wie reagieren Sie innerlich darauf?

Lassen Sie manches einmal auf sich wirken und sehen Sie genau hin, hören Sie sich einfach nur mal zu, fühlen in sich hinein.

Schwächen in Stärken wandeln

Natürlich gibt’s immer kleine Hindernisse, Stolpersteine, Denkfallen und ähnliche selbstgebaute Schwierigkeiten, die da etwas verstreut im Weg herumliegen. Manche sind weniger leicht zu sehen, weil wir an sie „so gewöhnt“ sind.

Ein sehr schöner Anfang ist für viele das Training der Selbstfairness.

Es hilft einfach enorm, nicht gleich mit vorgefassten Erwartungen heranzugehen oder die „Befürchtungstüte“ (die der Büchse der Pandora sehr ähnlich ist) zu öffnen, bevor überhaupt eine erste, möglichst unbeeinflusste eigene Wahrnehmung der positiven Seiten des neuen Vorhabens stattgefunden hat.

Konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken, die Ihnen über diese Bremsklötzchen hinweg helfen können. Jeder hat solche Stärken. Auch wenn Sie vielleicht nicht immer alle sehen. Was lockt Sie? Wie wäre es für Sie, vieles gemeinsam verbessern zu können? Leichter auf andere zuzugehen – ohne jede Befürchtung? Selbstbewusster mit anderen kooperieren zu können? Was können Sie selbst dafür tun?

Miteinander kann beruhigen

Diese innere Beruhigung, mit einem Problem nicht allein dazustehen, sondern an einer verlässlichen Gemeinschaft Anteil zu haben, dazuzugehören, wird weit unterschätzt.

Kaum jemand sagt von sich, er habe keinen Stress. Dauerstress bewirkt nun einmal den Abbau von Energie, die für weitere Leistungen und die nächsten Handlungen jedoch dringend gebraucht wird. Mit leerem Tank können Sie auch nicht starten.

Während die Tankanzeige fast immer ernst genommen wird und rechtzeitig die Reserven wieder aufgefüllt werden, geschieht das bei uns Menschen leider oft nicht.

Wie oft fühlen Sie sich beunruhigt, wenn Sie innerlich merken, dass bei Ihnen „die Luft raus“ ist, Sie sich aber trotzdem zwingen, unbedingt noch schnell etwas erledigen zu müssen?

Vielleicht ist es einfach an der Zeit, Ihre innere Beunruhigung zu respektieren? Als Austausch mit Ihrem Körper zu verstehen? Damit Sie wieder zur Ruhe kommen, sich in Ihrem Körper wohlfühlen können.

Zum Miteinander gehört das „Anders“

Jeder hat einen Bereich, in dem er sich wohlfühlt, sich anderen leichter öffnen kann. Diese Zonen sind immer sehr persönlich und nahezu immer verschieden. Wer kennt das nicht? Manchmal tendieren wir zu schnell zum „lieber so wie immer“, und vergessen, dass dort weniger neue Impulse „reinkommen“.

Das Neue macht das Miteinander ja so spannend, sobald Sie sich darauf einlassen, dass Sie gerade durch dieses „Andere“ zusätzliche Ideen bekommen, die Ihnen ganz neue Möglichkeiten eröffnen können. Ganz neue Sichtweisen. Ganz neue Kontakte.

Warum ist für viele nach eigener Aussage dieses Miteinander oft schwierig? Natürlich gibt es viele unsichtbare Grenzlinien, die nicht immer einfach wahrzunehmen sind.

Die eigenen Grenzen zu kennen und ganz freundlich wahren zu können, ist eine gute „Grundausstattung“ im Miteinander, welches Raum für alle lassen soll.

Das immer wieder zu trainieren, macht immer sicherer, mit jedem Mal wächst der Spaß am Miteinander.

Wirken ist nicht gleich auswirken

Bei der eigenen Wirkung ist auch sehr entscheidend, was für ein Motiv wir dafür haben, wie wir wirken wollen.

Macht jemand etwas, nur um auf eine bestimmte Weise zu wirken und bei anderen „anzukommen“? Das kann ganz flott in die berühmten Hosen gehen. „Absicht riecht man“ und reine Berechnung hat einen unangenehmen Beigeschmack.

Jede Wirkung hat interne Auswirkungen, sowohl bei uns selbst als auch bei unseren Gegenüber, die mit sehr feinfühligen Sensoren – die Spiegelneurone sind nur ein Teil davon – schneller und mehr mitbekommen als dem um Wirkung bemühten Menschen lieb sein kann.

Je echter Sie sich geben, desto mehr Vertrauen bekommen Sie. So wie ein Lächeln zur Fratze verkommt, wenn dahinter nur eine bestimmte Absicht steht. Ein offenes Lächeln oder ein echtes Lachen hingegen öffnen Herzen!

Miteinander stärkt – auf allen Seiten

Durch die vielseitigen Reaktionen erfahren Sie durch deren Rückmeldung für Sie selbst mitunter von Stärken, die Ihnen so gar nicht bewusst waren. Oder was Sie bei sich selbst nie als Stärke gesehen hätten.

Je offener Sie das annehmen können, desto leichter können Sie solche Rückmeldungen auch herausgeben. Ich habe mehr als einmal Menschen erlebt, die als Vorgesetzte eher unnahbar wirkten und doch plötzlich überrascht und aufrichtig erfreut erröteten, als sie eine unerwartete und ehrlich gemeinte Anerkennung von Mitarbeitern erhielten und sichtlich bemerkten, dass damit nicht die geringste Absicht verbunden war.

Und so können auch Sie selbst sich zunehmend stärker fühlen, je mehr Sie positive und ehrliche Rückmeldungen zu Ihren Handlungen oder Aussagen erhalten.

Solche Stärkung bewirkt eine ruhigere Stimmung, in der Ihnen definitiv viel mehr möglich ist und auch mehr an körperlichen Optionen zur Verfügung steht als unter Stress.

Gutes Miteinander wirkt tief und lang

Die positive Grundstimmung, die in einem interessanten und offenen Miteinander entstehen kann, wirkt noch lange nach, auch wenn Sie wieder einmal allein sind.

Lebendige Bilder ziehen vorbei, Sie erinnern sich an gute Gespräche und wichtige Erkenntnisse. An fremde Menschen, die sich plötzlich als sehr interessant entpuppten, andere, von denen Sie etwas lernen konnten.

Sie fühlen sich durch die Gemeinschaft gestärkt.

Entscheidend ist natürlich, mit anderen immer so umzugehen, wie Sie selbst auch möchten, dass andere mit Ihnen umgehen. Ohne Bewertungen und Ablehnung, mit Freundlichkeit und Akzeptanz gerade all der Unterschiede, die so belebend sein können.

Die zeigen, wie wir uns selbst unser Leben erleichtern können, wie Konfrontationen schlicht unsinnig werden und wie überraschend einfach und ergiebig Kooperationen sein können.

Gerade jener Kraftzuwachs und der Wiederaufbau all der verbrauchten Ressourcen, deren Fehlen so oft Grund für schwerwiegende Erkrankungen sind, gelingen Ihnen durch ein positives und offenes Miteinander so gut, dass Sie die neue Lebensqualität so richtig genießen können!