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Streit ist etwas, was uns allen ständig begegnen und ja durchaus auch positiv sein kann. Solange die Fronten sich nicht verhärten und Sie schnell aus eigenen Blockaden wieder herauskommen, die immer auftauchen können. Gute Wege aus dem Streit bewirken viel in Ihrem Körper und geben ihm die Chance, sich von den Folgen des Streits zu erholen. Und Sie erhalten dadurch neue Power und wahren zudem Ihr Gesicht, Ihre Würde.

Würde ist ein sehr kostbares Gut – mit vielen Vernetzungen im Körper. Sie haben die Wahl! Gute Wege aus dem Streit: Sie befreien von Druck und Blockaden und öffnen viele Fronten. Stark ist, wer startet und versteht. Denn wer will schon Streit?

Was bringt es, sich zu verhärten, um dann doch irgendwie unter den Folgen zu leiden?

Rein ist leicht, raus viel schwerer

In einen Streit rutschen wir oft ganz schnell, ohne dabei selbst den Beginn wirklich bewusst wahrzunehmen. Häufig fällt es auch schwer zu bemerken, dass wir dann zunehmend nur noch die eigene Sichtweise zulassen.

Aber wie soll das dann gehen, in dem ganzen Ärger auch noch gute Wege aus dem Streit finden zu können? „Dann ist der Krach doch schon passiert und jeder ist nur auf Kampf gebürstet!“, meinte ein Coachee kürzlich.

Ja, völlig richtig, dann ist der Streit erst mal da. Und jede, wirklich jede Situation ist immer anders. Selbst, wenn es ein Streit mit derselben Person ist, ist es nie eine Wiederholung.

Sie werden nie derselbe Mensch mit demselben aktuellen „Bestand“ sein! Denn Sie ändern sich ständig, weil Sie leben. Das ist Ihre Natur als Mensch, so sind Sie „gebaut“.

Und da die Entstehung jeweils eine ganz eigene Dynamik hat, kann auch die Lösung keine Einheitslösung sein.

Zur Ruhe kommen, um rauszukommen

Das gilt nicht für Sie allein. Und auch nicht nur für Ihr Gegenüber.

Sondern es gilt vor allem für jene inneren Systeme, deren Funktionieren für Sie und auch Ihr Gegenüber im wahrsten Sinn des Wortes lebensnotwendig sind.

Dieselben internen Systeme, die Ihnen dabei helfen, derart gute Wege aus dem Streit zu finden, dass sie nicht nur beiden Seiten eigene Optionen lassen, sondern auch beiden gemeinsame Betrachtungen und Überlegungen ermöglichen.

Und auch dieselben internen Systeme, die nun dafür Ihre Hilfe brauchen, um deren innerlich auf Ihren Bedarf hin ausgelöste Stressantwort wieder beenden zu können.

Erst ruhen, dann reden

Im Moment der Verhärtung werden sowohl Sie als auch Ihr Streitpartner sicher kein Interesse an einer Öffnung haben. Das ist sehr verständlich. Erst müssen die im Körper ausgelösten Stressaktionen wieder heruntergefahren werden, bevor Sie über Schlichtung nachdenken können.

Zur Ruhe kommen können Sie nur im Austausch mit Ihrem Inneren. Fragen Sie sich doch bitte einmal ganz ruhig: „Was ist gerade in mir wirklich los? Lasse ich mir selbst überhaupt noch Raum, auch anders zu reagieren? Oder kann ich nur noch ‚knurren‘?“

Lassen Sie ruhig mal „die Luft raus“ und atmen bewusst in Ihren Bauch ein und aus. Das sind erste richtig gute Wege aus dem Streit, sozusagen „Erste Selbst-Hilfe-Maßnahmen“ die schnell wirken und Sie gut unterstützen beim Beenden Ihres Anteils des Ärgers.

Wer Fronten öffnet, öffnet das Verstehen

Vielleicht fragen Sie sich einmal selbst: Wie ist das eigentlich mit meiner Selbstwahrnehmung? Was nehme ich denn wirklich wahr und was rutscht mir durchs Raster… von mir selbst unbemerkt, also mir gar nicht bewusst? Komme ich nicht gerade dadurch erst leicht in eine „schwache“ Position?

Eine Gegenüberstellung mit sich selbst ist zugegeben anfangs etwas schwierig. Insbesondere, wenn man allein ist und eh nur seine Sicht sieht, seine Argumente immer wieder zu hören glaubt.

Dieses „Fronten öffnen“, wie ich es vorschlage, ist für viele neu, viele Fragen ähneln einander: „Bin ich dann nicht wehrlos?“, „Was, wenn das ausgenützt wird?“, „Wenn das der Gegner mitkriegt, bin ich doch der Schwache, oder?“.

Alle Argumente sind sehr verständlich

Dieses „Fronten öffnen“ heißt nicht, dass Sie Ihr mehr oder weniger stark gekränktes Herz vor den Füßen des noch erzürnten Gegenübers „ausschütten“ sollen. Oder eine private Version des milde wirkenden Ghandi vortragen. Dies ist nicht gemeint und mitnichten als gute Wege aus dem Streit zu bezeichnen.

Ich schlage nur vor, dass Sie einmal versuchen, Ihre eigenen Fronten zu öffnen. Dass Sie einmal ganz für sich oder auch gern anfangs mit meiner Unterstützung ausprobieren, wie Sie noch anders hätten agieren können?

Ohne gleich selbst so hoch auf die Palme zu klettern, dass der Boden da unten doch sehr weit entfernt ist und das Runterklettern dann wieder etwas ‚peinlich‘ aussehen könnte?

Was bleibt – was könnte wegfallen?

Was genau war an dem Wort, der Geste, dem Satz, dem Verhalten, was Sie gekränkt, geärgert oder verletzt hat, in Ihrer Anschauung inhaltlich denn so falsch?

Welche Ihrer Einwände behalten Sie auch bei ruhiger Überlegung bei?

Welche Ihrer Äußerungen finden Sie jetzt vielleicht weniger richtig oder gar „nur aus dem Affekt heraus“ gesprochen? Die Sie daher selbst als vermeidbar betrachten können? Was ja dann gute Wege aus dem Streit mit vielleicht deutlich weniger Streitpotenzial aufzeigt.

Das kann zu weiteren Argumenten führen. Und vielleicht entdecken Sie so auch leichter, dass Sie sehr wohl auch andere Sichtweisen einnehmen können! Die mehr Kooperation erlauben und Ihnen helfen, Ihr Gesicht zu wahren.

Was Sie reicher an Optionen, gesünder bei Reaktionen und fröhlicher bei den Ergebnissen werden lassen kann.

Ein wesentlicher Unterschied

Geht es um sachliche Inhalte, Äußerungen, Worte oder Ansichten, lässt sich ja zwischen zivilisierten Menschen auch in freundlicher Weise darüber in Ruhe reden. Spätestens, wenn im Falle einer etwas heftigeren Auseinandersetzung beide von ihren Palmen wieder heruntergeklettert sind.

Ärgern passiert, Streiten auch. Und das lässt sich ohne gegenseitige Bewertungen durchaus sogar leicht lösen!

Ganz anders ist es, wenn es plötzlich nicht mehr um die sachlichen Inhalte geht, über die jeder „anderer“, nämlich seiner eigenen Meinung sein darf, kann und oft auch ist.

Wenn es ganz plötzlich stattdessen um die Bewertung der menschlichen Werte des jeweils anderen geht. Wenn eine Seite oder auch beide glauben, dass ihre menschliche Würde nicht respektiert wurde. Dass sie bloßgestellt wurden, sich in die Ecke gedrängt fühlen. Das ist immer subjektiv und wird oft als ‚nicht diskutierbar‘ empfunden.

Und doch gibt es auch hierfür gute Wege aus dem Streit, über die beide Seiten nach einigem „Wunden lecken“ wieder so gut kommunizieren können, dass sich beide fragen, warum „der Käse denn sein musste“. Wie es ein Coachee für beide Seiten mit einem verständnisvollen Grinsen im vorher so harten Gesicht treffend ausdrückte. Ohne deshalb in allem einer Meinung sein zu müssen.

Alles nur die eigene Entscheidung?

Ja. Ein uneingeschränktes Ja.

Nur Sie selbst können entscheiden, wohin die Reise mit Ihnen selbst geht. Zwar nur für Ihren Weg, das aber uneingeschränkt. Volle Rechte, volle Pflichten. Daraus resultiert, dass Sie dann auch die uneingeschränkte Verantwortung dafür haben. Unabschiebbar. Unübertragbar.

Was bedeutet das in praxi?

Wer hart sein will, wird hart bleiben. Und wird häufig durch diese selbstbestimmte Stagnation bei anderen schnell in den verschiedensten Schubladen landen. Aufschrift in etwa: Den Menschen muss ich nicht um mich haben.

Wer noch einmal über den Streit nachdenken will, zeigt beginnende Größe, wird sich Optionen offen lassen. Ahnt oder sieht, dass es auf seiner eigenen Seite vielleicht doch nicht so ganz ohne eigenes Zutun beim Streit abging.

Selbst wer sich scheinbar unerschütterlich in seiner Kränkung und Ablehnung zeigt, die bis zur Ausgrenzung des anderen gehen kann, muss dennoch nicht unbedingt auch so unerschütterlich sein.

„Wie komme ich da wieder raus?“

Eine Frage, die ich oft gehört habe. Leise gestellt. Fast, als wage derjenige selbst noch nicht, laut darüber nachzudenken.

Vielleicht merkt der gekränkte Mensch schon selbst, dass seine eigene Verbitterung und die starre Abwehr womöglich Menschen im Umkreis des Streites verletzt, die ihm sehr wichtig sind. Was ihn dann noch betroffener macht. Und vielleicht auch das Loslassen des Ärgers erschwert.

Dann kann derjenige (und sollte das dann auch) Unterstützung für seinen eigenen Versuch suchen, selbst herauszufinden, was er selbst tun kann, um die Situation endlich aufzulösen.

Jede Unterstützung sollte also nur eine „andere Sichtweise“ geben, wenn sie erbeten wird, und vor allem gute, zum Nachdenken anregende offene Fragen stellen. Das darf nach meiner Überzeugung nicht dazu führen, sich „berufen“ zu fühlen, selbst Ratschläge zu geben.

Der Betroffene will von seinem Recht Gebrauch machen, auf seine ganz eigene Weise mit seinem Wesen selbst gute Wege aus dem Streit zu finden, die wirklich exakt für ihn passen, so dass er sie auch anwenden kann! Und genau dafür sucht er Unterstützung!

Erste nachdenkliche Schritte

Ich habe ja bereits mehrfach von Ihrem Körper geschrieben, von Ihren inneren Systemen. Haben Sie schon einmal überlegt, was Sie dort bewirken? Was Sie also denjenigen zumuten, ohne die Sie nun einmal gar nicht leben würden?

Was Sie mit Ihrem Ärger, der im Körper massiven Stress auslöst und das oft eben länger andauernd, Ihrem Herz, Ihrer Lunge, Ihren Organen, Ihren Muskeln und Sehnen, Ihren verschiedenen Nervenarten zumuten? Was Sie dadurch selbst in Ihrem inneren Befinden mit all seinen Emotionen verändern? Nur weil Sie sich einmal geärgert haben? Steht das für die Folgen?

Ihr Körper hat immer das letzte Wort!

Respekt kann nur haben, wer Respekt auch gibt. Sie bekommen sicher viel Respekt, wenn Sie in Respekt vor Ihrem Körper handeln. Sowohl von innen, als auch von außen. Rücksicht macht achtsam. In alle Richtungen!

Dieser Respekt wird auch ein Teil der Lösung sein. Denn er schafft eine gewisse Ruhe und Nachdenklichkeit, um leichter und offener gute Wege aus dem Streit zu finden, die Sie dann auch mit Ihrem Körper „absprechen“ können.

Dieses „Absprechen“ geschieht natürlich nicht verbal, sondern über Ihre unendlich vielen, überall vorhandenen Rezeptoren, die die Wahrnehmungen ans Gehirn weiterleiten, so dass Sie durchaus auch dadurch erfahren können, ob Ihr neuer Weg für Sie „intern“ gut ist oder ob er wieder einer Korrektur bedarf.

Streit hat unschöne Gepäckstücke

Was fühlten Sie, als Sie so verletzt in der Streit-Situation waren? Hierbei ist es übrigens sehr wichtig, Ihre Gefühle (z.B. ich war sehr ärgerlich) von Ihren Interpretationen der Gefühle (z.B. Ich fühlte mich vor dieser Gruppe bloßgestellt) zu unterscheiden!

Was fühlten Sie innerlich, als Sie den Auslöser hörten oder sahen?

Nicht immer löst etwas nur Ärger aus. Manchmal kommen auch weitere wesentliche Gefühle wie Trauer, Ängste und sogar Verachtung dazu.

Nehmen wir einmal an, Sie haben Ihren Ärger in der Situation an bestimmten Umständen festgemacht, die Sie unfair fanden. Eine Aussage, die Sie sofort verärgert hat.

Warum hat sie das bewirkt?

Kann es sein, dass diese Inhalte, Äußerungen, Worte oder Ansichten gar nicht allein ausschlaggebend für Ihre Reaktion waren? Wie viele Emotionen hat die Äußerung ausgelöst, weil Sie die Person, den Menschen nicht akzeptieren können oder wollen?

Bestand also womöglich eine „Voreinstellung“ bei Ihnen, angesichts der der besagte Mensch hätte machen können, was er wollte, weil die rote Karte intern schon vorher gezückt war? Keine Chance für gute Wege aus dem Streit?

Und doch kann das schon eine Lösung sein!

Ganz ruhig zu überprüfen, warum und was Sie wirklich genau ablehnten, als Ihr Ärger so empört „wie von der Tarantel gestochen“ aufflammte!

Sie allein haben den Code für diesen Hochsicherheitstrakt Ihrer Persönlichkeit, in dem wir alle innerlich ehrlicher mit uns selbst sein können. Wenn wir es wollen. Und wenn wir es dann auch zulassen! Ihre Persönlichkeit ist der wichtigste Ansprechpartner für gute Wege aus dem Streit, für Öffnung und Veränderungen. Wer, wenn nicht Sie mit Ihrer Persönlichkeit?

Denn wenn es tatsächlich schon eine Voreinstellung gab, also ein Vorurteil, um es einmal beim Namen zu nennen, empfiehlt es sich nahezu immer, die eigene Position noch einmal sehr ruhig und besonnen selbstkritisch zu betrachten.

Auch davon muss in Ihrer Welt noch niemand etwas mitbekommen. Sie werden nachdenklicher – schließlich ist die Situation jetzt plötzlich vielleicht doch nicht mehr ganz so eindeutig, wie Sie es bisher ansahen? Toleranter – schließlich haben Sie auch nicht ganz fair gehandelt und wollen jetzt Ihre Argumente nicht auf Unfairness aufbauen?

Seien Sie fair zu sich selbst!

Angesichts Ihrer bisherigen Interpretation Ihrer Gefühle als empfundenen Kränkung empfehle ich Geduld mit sich selbst.

Nehmen wir an, Sie befürchteten, durch die Äußerung Ihres Gegenübers in eine für Sie nahezu unlösbar erscheinende Situation zu geraten. Dann ist das gut nachvollziehbar und Sie sollten diese Angst nicht einfach vom Tisch wischen. Sie kann immer auch sehr reale Gründe haben!

Und gern noch einmal mein Angebot: Ehe Sie sich wieder verhärten, weil Sie mit diesen anderen Betrachtungsweisen nicht gleich zurechtkommen, biete ich Ihnen für den Anfang gern meine Unterstützung für diesen Prozess an.

Angst zu haben ist eines unserer Urrechte, die viele Menschen für sich selbst nicht in Anspruch zu nehmen wagen. Sie können oft weder die eigenen Ängste (unsere internen, oft lebensrettenden Warnsysteme) noch die eigene Unsicherheit (unser internes Leistungssteigerungssystem) als etwas akzeptieren, was nun einmal zu ihnen selbst gehört.

Solche haltlosen Behauptungen wie „Angst hat man eben nicht“ und „Unsicher ist man eben nicht!“ oder „Das lässt sich eben nicht mehr ändern!“ bringen absolut keine positiven Lösungen.

Das geht besser und viel lebenswerter!

Es gibt immer gute Wege aus dem Streit, besonders angesichts der Tatsache, dass jeder selbst entscheidet.

Wollen Sie wirklich entscheiden und dafür verantwortlich sein, dass Sie nicht fähig sind, Konflikte – auch festgefahrene – unabhängig von eigenen Anteilen, eigenen Befindlichkeiten und Stimmungen wieder aufzulösen?

Ich glaube kaum, dass das jemand wirklich will.

Jede Situation ist einzigartig, nichts gleicht ihr wirklich. Aus unterschiedlichen Aspekten sieht alles immer wieder anders aus. Je beweglicher Sie werden, desto mehr Streit können Sie lösen oder ihn sogar gleich ganz vermeiden.

Melde Sie sich gern bei mir, dann schauen wir gemeinsam, wie ich Sie unterstützen kann.