Seite wählen

Natürlich kann es Situationen geben, in denen Sie auf Abwehr gebürstet sind. Mit ähnlicher Mimik, wie ich sie auf dem Bild etwas übertreibe. Was aber, wenn Sie die eigene Abwehr beruhigen und das auf sanfte Weise und dabei sogar noch Respekt und Interesse ernten könnten? Wenn Sie Ihre „inneren Wachhunde“ schnell beruhigen können? Die Abwehr womöglich gar nicht zeigen müssten?

Ihre Gefühle bekommen Sie schneller „in den Griff“, wenn Sie selbst entscheiden wollen, wie Sie auf andere reagieren. Und auch, weshalb und worauf Sie überhaupt reagieren wollen.

Weil Sie dann auch selbst entscheiden können, ob Sie überhaupt abwehren müssen. Oder ob es vielleicht auch ganz anders geht. Freundlicher. Positiver. Öffnender. Also sowohl für Sie selbst als auch für Ihre Umgebung viel lebenswerter.

Beruhigen lässt Raum – für Denken und Erholen

Sie können Ihre inneren Wachhunde schon durch ein freundliches Wort „nach innen“ beruhigen, das ihnen signalisiert: Legt euch wieder hin, alles in Ordnung, ihr müsst nicht bellen, ich habe die Situation im Griff! Die eigene Abwehr beruhigen heißt auch Ihre inneren Wachhunde zu verstehen und mit ihnen gut umzugehen.

So können Sie bewirken, dass Ihre ausgesprochen abwehrfähigen Wachposten, die ja zu Ihrem Schutz da sind, sich dann tatsächlich langsam beruhigen, weil sie Ihre Souveränität und Entschiedenheit spüren.

Sie selbst können plötzlich wahrnehmen, dass Ihre innere Anspannung wieder nachlässt, Sie wieder ruhiger sind. In Ihrem ganzen Körper existieren wieder angenehme Signale, die Sie zunehmend lesen und verstehen können. Die Gefühle, die Sie dann auch wahrnehmen, können unendlich gut tun. Sie beruhigen Sie, weil Sie miterleben können, dass der Stress wieder absinkt.

Der Vergleich mit den Wachhunden ist gar nicht so weit hergeholt

Es gibt solche hochsensiblen Wachposten in Ihrem inneren Universum, sowohl im Gehirn als auch über den ganzen Körper verteilt, die sehr „durchgreifend“ sein können. Die sofort vieles unterbinden und anderes in die Wege leiten können – auf das kleinste Zeichen einer Bedrohung für Sie hin. Vergessen Sie bitte nicht: Das geschieht für Sie… zu Ihrem Schutz. Damit Ihnen nichts zustößt.

Deshalb ist es auch so spannend zu erfahren, wie Sie diese wichtigen Funktionen nicht unnötig aktivieren. Und dadurch aktiv verhindern können, dass Ihre „Wachhunde“ jedes Mal heftig bellend losrennen, obwohl Sie nur ein kurzer Ärger oder Unmut streift. Die eigene Abwehr beruhigen geht nur, wenn Sie verstehen, warum sie „hochfährt“, also aktiv wird.

Stellen Sie das bitte einmal bildlich vor:

Sie sind eingeladen und sitzen auf einer Terrasse. Unterhalten sich mit den anderen am Tisch. Nicht weit entfernt von Ihnen, direkt auf der Rasenfläche davor, liegt der Wachhund des Gastgebers, der keinen aus den Augen lässt. Kaum bewegt sich jemand, hebt er den Kopf und knurrt leise.

Sie fühlen sich dadurch sehr unwohl, wollen aber auch das Gespräch nicht unterbrechen. Vielleicht auch den Gastgeber nicht verärgern. Sie fühlen sich bedroht, weil er nicht angeleint ist. Obwohl Sie spüren, dass die Anspannung Ihnen nicht gut tut und Sie auf den Hund sehr abwehrend reagieren, versuchen Sie sich zu arrangieren.

Es geht auch leichter

Der Gast neben Ihnen ist dazu nicht bereit und spricht den Gastgeber direkt und ganz locker auf den Hund an. „Entschuldigen Sie, können Sie bitte, während wir hier sitzen, Ihren Hund woanders hinbringen? Ich fühle mich hier wie ein Filet auf einer Fleischtheke, wo er sich gerade das beste Stück aussucht. Das ist sehr unangenehm. Das wäre sehr freundlich!“

Es ist offensichtlich, dass dieser Gast gehen würde, wenn der Hund bliebe. Der Gastgeber ist sofort bereit und bringt den Hund weg. Alle empfinden das als große Entlastung.

Und doch sind Sie nachdenklich. Und stellen sich plötzlich die Frage: „Warum habe ich das nicht gemacht? Warum war mir der Gastgeber wichtiger als mein Stress, den dieser Hund in mir ausgelöst hat..?“

Warum nicht ich?

Wenn wir die eigene Abwehr beruhigen wollen, brauchen wir unbedingt unser Rückgrat dafür. Jenes Rückgrat, das uns die Kraft dafür gibt, die abwehrauslösende Situation im Außen zu ändern. Durch eigenes und entschiedenes Handeln.

Denn genau dieser konstant gebliebene innere Stress des knurrende Hundes ohne Leine ruft ja Ihre Abwehr erst auf den Plan. Hätten Sie so reagiert wieder Gast neben Ihnen, hätte kein Grund vorgelegen, überhaupt die eigene Abwehr beruhigen zu müssen.

Innere Signale sind Chancen

Ihre Wachhunde haben Ihnen ein Signal geschickt: ‚Der Hund da nervt!‘. Je mehr Sie das aufnehmen und respektieren, desto schneller legen sie sich wieder hin. Vielleicht sind Sie ja der Gast, der beim nächsten Mal zu seinen Gefühlen steht und freundlich darum bittet, dieses Sie so beunruhigende ‚Element‘ doch bitte zu entfernen?

Ihr Körper und Ihr Gehirn mit deren Wachhunden werden es Ihnen danken, wenn sie weniger alarmbereit müssen. Keiner mag Alarmstimmung.

Schließlich werden dabei viele wichtige Ressourcen verbraucht. Die Sie sicher besser nutzen können und wollen.

Macht es Sinn Abwehr abzuwehren?

Sie wollen diese Abwehrbereitschaft vielleicht jetzt senken? Genauer hinsehen, was Sie überhaupt abwehren? Aber die Abwehr abzuwehren, erscheint mir zumindest fragwürdig. Es ist ein bisschen wie den Teufel mit dem Beelzebub austreiben zu wollen. Denn damit wenden Sie sich ja gegen Ihre eigenen inneren Systeme.

Wie soll das gehen: Die eigene Abwehr beruhigen wollen und gleichzeitig sie in Alarm versetzen durch das Bestreben, sie abzuschalten? Dann wäre Ihre innere Abwehr ja ziemlich „mickrig“, könnten Sie sie so leicht ausschalten. Was sie nicht ist. Es gibt keinen Kippschalter, den Sie auf „Aus“ stellen können.

Was ist denn Abwehr überhaupt? Abwehr ist ja in Ihnen verankert, hat ihre Gründe und hat Sie sicher auch schon vor etwas Ungutem bewahrt. Also per se durchaus sehr wichtig. Spätestens dann, wenn Ihre Grenzen wirklich trotz Warnung überschritten werden.

Die Dosis macht auch hier das Gift

Es lohnt sich immer wieder, Dosis und Häufigkeit mal ein bisschen genauer unter die Lupe zu nehmen. Nutzen und Schaden gegenüberzustellen. Schließlich wollen Sie den Nutzen leben.

Abwehr heißt ja nicht so „bis an die Zähne bewaffnet“ zu sein, wie ich auf dem Foto. Diese Pose war übrigens gar nicht so einfach. Ich sah ja die anderen lachen und musste mich sehr zusammenreißen, nicht mitzulachen, damit mir nicht eins der äußerst scharfen Messer den Oberschenkel tranchierte. Bleiben Sie mal ernst mit einem Messer im Mund, wenn alles um Sie herum kichert und lacht.

Abwehr wird in unserem Miteinander oft „als gegeben“ hingenommen. Warum eigentlich? Warum laufen wir so oft mit gerunzelter Stirn herum? „Ich war in Gedanken.“ oder „Ach, ich habe mich nur konzentriert.“, sind häufige Antworten. Ja und? Geht konzentrieren und denken nur mit gerunzelter Stirn und hängenden Mundwinkeln? Mitnichten. Lächelnd geht das auch. Das kommt ganz auf die Gedanken an…

Abwehr kann auch sanft sein

Wie kann Abwehr sanft vor sich gehen?

Seit es den Säbelzahntiger nicht mehr gibt – das ist schon ein ganzes Weilchen her – müssen wir ja nicht sofort in den Nahkampf, wenn etwas uns nicht passt. Und auch der soll sich wohl genau angesehen haben, ob das Opfer den Aufwand auch lohnte oder gar für ihn selbst zur Gefahr werden konnte.

Wie wäre es, wenn Sie sich einmal ganz ruhig anschauen, warum Sie so schnell so reagiert haben? Vielleicht war das nur so etwas wie ein Reflex? Also wie etwas, dass schon ohne, dass Sie es bewusst wahrnehmen oder gar so handeln wollen, einfach so abläuft?

Sanft heißt hier vor allem auch sanft mit sich selbst!

Reflektorisch abwehren ist häufig ein Überreagieren, das Sie heute so gar nicht mehr brauchen.

Vielleicht passt diese Abwehr gar nicht mehr zu Ihrer jetzigen Überzeugung? Vielleicht können Sie bereits viel mehr, als Sie sich zutrauen? Können durchaus selbst die eigene Abwehr beruhigen, bevor sich „Ihre Lefzen angriffsbereit heben“. Vielleicht trauen Sie sich das nur deshalb nicht zu, weil Sie dieses „Mehr können“ noch gar nicht auf dem Schirm haben?

Haben Sie womöglich nur das Update zu lange vergessen?

Führen Sie sich die jeweilige Situation doch bitte noch einmal vor Augen. Und machen Sie sich jetzt den Spaß, ganz bewusst eine ganz andere Betrachtung des Ablaufs zu versuchen.

Zum Beispiel durch einen Wechsel des Blickwinkels. Dann sieht manches auch ganz anders aus. Eben noch scheinbar völlig berechtigter Ärger wirkt Ihre Reaktion auf das Ereignis, das Sie so aufgebracht hatte, jetzt eher wie ein Sturm im Wasserglas. Und Sie können entsprechend früh die eigene Abwehr beruhigen. Die Wellen im Wasserglas schon vorher glätten.

Oder wo Sie sich eben noch nicht trauten, den Wachhund als „Appetithemmer“ zu erwähnen, denken Sie jetzt: „Warum eigentlich nicht? Ich bin doch eingeladen worden, um zu genießen. Und vielleicht nimmt der Gastgeber diesen Hund gar nicht so wahr wie ich und einige andere?

Wie schön, dass Sie das ändern können!

Manchmal haben wir bei unseren Sichtweisen auch ziemlich festgeklopfte Denkweisen, die mit Sicht bekanntlich wenig zu tun haben.

Sie müssen diese Denkweisen ja nicht beibehalten Es macht auch mehr Sinn, Ihr aktuelles Erleben in Ihr Leben einzubauen und so Ihren Handlungsspielraum zu vergrößern.

Plötzlich entdecken Sie vieles, was Ihnen vorher verborgen war. Was sich ganz anders „anfühlt“, Sie viel mutiger sein lässt. Je mehr Sie an Neuem aufnehmen, desto mehr lernen Sie auch sich besser kennen. Auch das kann schon die eigene Abwehr beruhigen.

Sie entwickeln so die nötige Gelassenheit, die Ihnen hilft, nicht sofort zu reagieren, sondern erst einmal durchzuatmen. Und anders als gewohnt viel freier zu agieren. Mit stetig wachsender Selbstsicherheit. Bald denken Sie kaum noch an irgendwelche Abwehraktionen. Sie werden schlicht unnötig.

Ruhe bringt Öffnung für andere Optionen

Wie können Sie die vielleicht zu schnell abgewehrte Situation denn jetzt sehen?  Könnte die Äußerung oder auch nur die Bewegung Ihres Gegenübers auch ganz anders gemeint gewesen sein?

Vielleicht stellen Sie bei Ihrer jetzt ruhigeren Betrachtung fest, dass wohl doch gar keine Kränkung beabsichtigt war. Sondern, dass Sie diese nur erwartet hatten, weil Sie das vielleicht früher schon ähnlich erlebt haben.

Solche Erfahrungen sind Erinnerungen, die vielfach wenig oder gar nicht aktualisiert worden sind. Es sind Ihre Erinnerungen, die Ihre Gegenüber ja ohnehin in dieser Form nicht haben können.

Also unnütz aufgeregt? Kräfte verbraucht, Ihren Körper gestresst, Ihr Gehirn belastet? Das können Sie leichter haben!

Spielen Sie das doch einmal durch!

Nehmen wir jetzt einmal an, Ihnen wurde wirklich etwas Negatives gesagt, was Sie als Abwertung erlebt haben. Ihre Abwehr ist also… sagen wir: …verständlich.

Aber sie nützt Ihnen nicht wirklich!

Denn sie bewirkt in den allermeisten Fällen, dass Sie sich einschließen. Dass Sie sich dann auch noch offenbaren als beleidigt oder getroffen. Ihre schnelle, reflektorische Reaktion zeigt das auch Ihrem Gegenüber ja entsprechend „ungebremst“.

Hatte ihr Gegenüber genau das bezweckt, kann er sich innerlich die Hände reiben: „Erfolg gehabt, ich kann diesen Menschen beeinflussen. Super!“ Diese Erkenntnis wird ihn sicher nicht dazu bringen, mit seinem abwertenden Verhalten aufzuhören. Also kein Nutzen für Sie.

Hat Ihr Gegenüber darin gar keine Abwertung gesehen und sieht bei sich auch keine ‚Schuld‘, wird er sich vielleicht angesichts Ihrer gereizt bellenden Wachhunde nicht mal in Ihre Nähe wagen, um das schnell mit Ihnen zu klären.

Sprich: Sie hätten den Nachteil. Ihre Wachhunde wären auf Hundertachtzig. Sie haben den Ärger in sich hineingeholt. Weil der andere dies oder jenes getan hat? Nicht nett, ok. Aber Sie und Ihr Körper haben die Folgen der unguten Gefühle auszubaden. Also kein Nutzen für Sie.

Lösungen machen glücklich und Abwehr wird einfach…. unnötig.

Lösungen machen Sie glücklich, wenn Sie einen Nutzen wahrnehmen. Für sich. Für Ihr Leben.

Selbst wenn jemand Sie absichtlich ärgert, wie Sie es vielleicht manchmal empfinden, so bleibt die Frage: Warum sollte er das denn nicht tun dürfen?

Weil es Ihnen nicht passt? Sie können ihn nicht daran hindern. Weil Sie nicht über ihn verfügen können. Das Positive an dem Punkt ist: Er kann auch nicht über Sie verfügen.

Wenn Sie erst dann Ihren Ärger abbauen können, wenn er den Anlass sein lässt, sind Sie von ihm abhängig.

Der springende Punkt dabei ist: Genau darüber entscheiden Sie. Und zwar für sich ganz allein.

Stellen Sie sich bitte jetzt einmal vor, jemand will Sie tatsächlich provozieren und Sie tun nicht ihm den Gefallen. Sie wehren ihn nicht ab!

Kleiner Sichtwechsel mit großer Wirkung

Sie nehmen wahr, dass Ihr Gegenüber Sie provozieren will, vielleicht damit Sie durch Ihre möglichst auch noch reflektorische Reaktion ihm gegenüber in eine schwächere Position kommen. Sie bleiben trotzdem gelassen.

Statt wie erwartet zu reagieren und „an die Decke zu gehen“, bestätigen Sie ihm freundlich, dass Sie selbstredend seine Meinung respektieren. Bleiben gelassen. Sind weiter freundlich.

Ihre freundliche Gelassenheit wird Ihnen in dem Moment leicht fallen, in dem Sie wahrnehmen, dass er Sie mit seinen Provokationen gar nicht erreichen kann.

Allein der baff-erstaunte Gesichtsausdruck Ihres Gegenübers, wenn er ins Leere stößt, kann Ihnen schon sehr gut tun.

Bleiben Sie trotzdem innerhalb Ihrer Grenzen. Schadenfreude wäre nur eine Provokation Ihrerseits und Sie würden wieder zum Sparringspartner auf seinem Niveau. Auch Ihr Grinsen würde Ihr Gegenüber nur unnötig provozieren. Daher lächeln Sie nur.

Denn Sie können in diesem Moment nicht nur seine Ohnmacht spüren. Sondern viel wichtiger: Ihren Zugewinn an Selbstsicherheit, Ihre bessere Kooperation mit Ihrem Körper, Ihre klarere Haltung. Was für Sie nach innen wie außen bedeutend erfolgreicher ist.

Also ein großer Nutzen für Sie!

Sicherheit beruhigt – und baut Ressourcen auf.

Die Sicherheit, solche Situationen, in denen Sie früher heftig reagierten, jetzt ruhiger handhaben zu können, ist eng mit dem Gefühl der Entspannung in Ihrem Innern verbunden.

Sie können zunehmend selbst bereits in der Entstehung die eigene  Abwehr beruhigen und diese Wirkung auch selbst an den absinkenden Stressanzeichen ablesen.

Sie reagieren so, wie Sie jetzt mit sich und Ihren inneren Systemen umgehen wollen. Sie geben sich und anderen Raum.

Das ist eine WIN-WIN Lösung für Sie und Ihre Körpersysteme. WIN-WIN macht bekanntlich beide Seiten glücklich.

Und die alte Abwehr? Sie wird schlicht unnötig wie eine alte Schlangenhaut, die Sie abgestreift haben, weil sie zu eng wurde.

Ihr neues Selbstwertgefühl lässt Sie Grenzen einhalten – Ihre eigenen und die der anderen, so dass Abwehr gar nicht mehr gefragt ist.

Ist das nicht sehr verlockend?

Es ist völlig verständlich, wenn Sie zu Beginn solcher Veränderungen noch etwas unsicher sind und lieber anfangs mit meiner Unterstützung starten möchten. Gerade wenn Sie sich häufiger in eine Verteidigungsposition gedrängt fühlen. Ich unterstütze Sie, Ihre Abwehr rechtzeitig zu entdecken und sie sanft zu entschärfen. Ohne erst die eigene Abwehr beruhigen zu müssen.

Melden Sie sich gern bei mir, wir schauen uns zusammen an, welche Option für Sie die Beste ist, mit der Sie einen neuen Umgang mit der Abwehr entwickeln können.